Das methodische Vorgehen im Forschungsprojekt

1  |  Auf welchem Weg sollen die Ziele im Projekt erreicht werden?

Im ersten Projektjahr werden die Inhalte des Prototypen – beispielsweise Story-Bausteine wie Texte, Grafiken, Videos oder Animationen – durch interdisziplinäre Expertengruppen konzipiert und produziert. Beteiligt sind hierbei Pflegefachpersonen, Supervisoren/-innen, Drehbuchautoren/-innen sowie Pflege- und Medienwissenschaftler/-innen. Im Sinne eines zyklischen interdisziplinären Vorgehensmodell wird im zweiten Jahr das entstandene Material mithilfe von Pflegeteams erprobt, evaluiert, modifiziert und bei Bedarf anteilig neu produziert. Dies bedeutet, dass in der ersten Anwendungsschleife die Erkenntnisse der Zielgruppe zur Medienwirkung sowie zum Prozess der Intervision in ein Re-Design des Prototyps einfließen. Die finalen Qualifizierungsmaterialien gilt es im letzten Projektjahr bundesweit zu verbreiten und in Bezug auf deren Wirkung quantitativ wie auch qualitativ zu evaluieren. Weiter sollen verallgemeinerbare Storytelling- und Strukturkonzepte (Schwerpunkt der Medienwissenschaft) sowie ‚Idealtypen‘ von Pflegefachpersonen in beruflichen Reflexionsprozessen (Schwerpunkt der Pflegewissenschaft) entwickelt werden.

 

 

2  |  Wie ist das methodische Vorgehen im Projekt?

In POINTED arbeiten verschiedene Fachdisziplinen eng zusammen, um pflege- und sozialwissenschaftliche Zugänge mit einem designforschenden Ansatz zu verbinden. Analysen aus Vorgängerprojekten der Pflegeforscherinnen dienen als Grundlage für Fallrekonstruktionen, die zum Beispiel typische belastende Arbeitssituationen, interpersonelle Konflikte oder institutionelle An- und Überforderungen darstellen. Storytelling-Methoden werden dabei ebenfalls zur weiteren Erhebung von verschiedenen Perspektiven genutzt. In einem interdisziplinären Designprozess bilden die so gewonnenen Situationen die Grundlage für Entwürfe zur effektvollen Darstellung von Szenarien, welche in der Intervision beispielhaft behandelt werden können. Es werden mediale Intervisions-Prototypen mit potenziell verschiedenen Abstraktionsstufen (Text, Bild, Audio, Animation, Film) umgesetzt, um diverse Gestaltungsparameter auf ihre Wirksamkeit überprüfen zu können. Die pflege- und sozialwissenschaftliche Evaluation des Intervisionskonzepts folgt einem Mixed-Methods-Ansatz mit sich ergänzenden qualitativen und quantitativen Analysen. Sie soll Erkenntnisse zu den medial angestoßenen Reflexions- und Förderungsprozessen liefern.